Ein paar wenige Filmtheater haben bereits geöffnet, doch die meisten Kinos – und gerade kleinere Filmkunsttheater – bleiben bislang geschlossen. Und das, obwohl sie eigentlich öffnen dürften. Doch aufgrund der Auflagen des Landes Hessen wäre ein Spielbetrieb nicht wirtschaftlich – zumal es auch noch keine neuen Filme gibt, die in den Kinos gezeigt werden könnte. Doch das soll sich jetzt ändern. Nicht nur haben einige Filmverleiher bereits Neustarts ab Ende Juni angekündigt. Auch die meisten Frankfurter Programmkinos wollen ab dem 02. Juli wieder den Betrieb aufnehmen.
Um die Wartezeit darauf zu verkürzen, bietet das Kino des Filmmuseums DDF bereits ab dem 18. Juni erste Vorstellungen an. Nach dreimonatiger Schließung werden dann bis zum 02. Juli jeweils donnerstags bis sonntags Filme gezeigt werden. Gemeinsam mit anderen Kinos geht es dann ab Anfang Juli mit einem täglichen Programm "ZURÜCK INS KINO"! Zur Wiedereröffnung knüpft das Programm der beiden kommenden Juniwochenenden unmittelbar dort an, wo es mit Beginn der Coronakrise ausgesetzt hat und gibt in drei kleinen Filmreihen zunächst Gelegenheit, ausgefallene Kinoerlebnisse nachzuholen.
"Mit Abstand" das Schönste: Filmkultur im Kino des DFF
Sorgfältig kuratierte Filme aus allen Jahrzehnten und in allen Formaten sind dann für Cineast/innen endlich wieder in Originalfassung und auf großer Leinwand zu sehen. Das DFF hat dazu ein Sicherheitskonzept entwickelt, das bei reduzierten Sitzplätzen für die Einhaltung der gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln sorgt. So ist das Kino des DFF gesetzlich verpflichtet, Kontaktdaten der Kinobesucher/innen aufzunehmen, um eine eventuelle Ausbreitung des Coronavirus nachverfolgen zu können. Im gesamten Haus, darunter beim Ein- und Auslass in den Kinosaal, gilt Maskenpflicht. Im Kinosessel darf während der Vorstellung der Mund-/Nasenschutz abgenommen werden. Mehr Infos findet Ihr unter: https://www.dff.film/wiedereroeffnung
Vermisst haben dürften Kinobesucher/innen neben dem herausragenden und vielfach preisgekrönten Programm vor allem die besondere Atmosphäre und das gemeinschaftliche Filmerleben im Kino des DFF. Im Haus für den Film am Schaumainkai genießen Besucher/innen Filmkultur ganz unmittelbar, können sich mitreißen, erschüttern, berühren lassen. Mit moderner Projektions-Technik für alle Formate sorgt das Kino des DFF für visuell und akustisch höchste Qualität.
Kinoprogramm im Juni
18. - 21. Juni
25. - 28. Juni
Immer donnerstags bis sonntags
Close-up: Mario Adorf
Ein halbes Jahr vor seinem 90. Geburtstag wünschte sich Mario Adorf, jene Kinowerke im Kino des DFF zeigen zu dürfen, die ihm aus seinem eigenen OEuvre am meisten bedeuten. Bereits im Januar hatte eine kleine Ausstellung im Foyer des DFF eröffnet, die noch bis Ende Juli anhand von Fotos und anderen Exponaten die besondere Mimik und Wandlungsfähigkeit Adorfs präsentiert.
Im Juni zeigt das Kino des DFF eine Auswahl der Vorführungen, die wegen der Pandemie-bedingten Schließung leider entfallen mussten.
Donnerstag, 18. Juni, 18 Uhr
LOLA | BRD 1981. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Barbara Sukowa, Mario Adorf, Armin Mueller-Stahl. 115 Min. 35mm
Freitag, 19. Juni, 18 Uhr
BOMBER UND PAGANINI | BRD/Österreich 1976. R: Nikos Perakis. D: Mario Adorf, Tilo Prückner, Barbara Valentin. 114 Min. DCP
Sonntag, 21. Juni, 18 Uhr
DIE BLECHTROMMEL | BRD/Frankreich 1979. R: Volker Schlöndorff. D: David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler. 145 Min. 35mm
Donnerstag, 25. Juni, 18 Uhr
IL DELITTO MATTEOTTI | Die Ermordung Matteottis. Italien 1973. R: Florestano Vancini. D: Franco Nero, Mario Adorf, Damiano Damiani, Vittorio De Sica 120 Min. 35mm. OmU
Freitag, 26. Juni, 18 Uhr
DER LETZTE MENTSCH | Deutschland/Schweiz/Frankreich 2014. R: Pierre-Henry Salfati. D: Mario Adorf, Katharina Derr, Hannelore Elsner. 97 Min. DCP
Samstag, 27. Juni, 20:30 Uhr
DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM | BRD 1975. R: Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta. D: Angela Winkler, Mario Adorf, Jürgen Prochnow 106 Min. 35mm
Maximilian Schell - Filmreihe zur Ausstellung:
Noch bis 28. Juni ist die Sonderausstellung Maximilian Schell im DFF zu sehen, zu deren Abschluss im Juni begleitend noch einmal drei Filme mit Maximilian Schell im Kino des DFF zu sehen sind.
Samstag, 20. Juni, 18 Uhr
THE CHOSEN | USA 1981. R: Jeremy Paul Kagan. D: Maximilian Schell, Rod Steiger, Robby Benson, Barry Miller. 108 Min. 35mm. OmU
Samstag, 27. Juni, 18 Uhr
DAS HAUS DER SCHLAFENDEN SCHÖNEN | Deutschland 2006. R: Vadim Glowna. D: Vadim Glowna, Maximilian Schell, Angela Winkler. 99 Min. 35mm
Sonntag, 28. Juni, 18 Uhr
I SEQUESTRATI DI ALTONA Die Eingeschlossenen von Altona | Italien/Frankreich 1962. R: Vittorio De Sica D: Sophia Loren, Maximilian Schell, Fredric March, Robert Wagner. 114 Min. 35mm. DF
The Act of Filming – Reflexionen über Kino und Politik
Ob zur Verbreitung und Durchsetzung bestimmter Ideologien oder deren Subversion, ob zur Bildung einer kollektiven Identität oder als Ort für gesellschaftlichen Diskurs – die Nutzungsmöglichkeiten des Mediums Film auf dem politischen Schlachtfeld sind vielfältig.
Die Reihe präsentiert eine Auswahl der im März und April ausgefallenen Filme, die das Verhältnis von Kino und Politik und die damit einhergehenden Fragen um gesellschaftliche und künstlerische Verantwortung sowie Repräsentation reflektieren und dabei neue Formen des künstlerischen und politischen Ausdrucks finden.
Freitag, 19. Juni, 20:30 Uhr
AGARRANDO PUEBLO The Vampires of Poverty | Kolumbien 1978. R: Luis Ospina. D: Luis Alfonso Londoño, Carlos Mayolo, Ramiro Arbeláez. 28 Min. DCP. OmeU. + ICI ET AILLEURS Hier und anderswo | Frankreich 1976. R: Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville, Jean-Pierre Gorin. 53 Min. 16mm. OmeU
Samstag, 20. Juni, 20:30 Uhr
SULLIVAN’S TRAVELS Sullivans Reisen | USA 1941. R: Preston Sturges D: Joel McCrea, Veronica Lake, Robert Warwick. 90 Min. 35mm. OmU
Freitag, 26. Juni, 20:30 Uhr
IN FILM NIST Dies ist kein Film | Iran 2011. R: Mojtaba Mirtahmasb, Jafar Panahi. Dokumentarfilm. 75 Min. Digital. OmU
Alle weiteren Infos findet Ihr unter: https://www.dff.film/kino/kinoprogramm/aktuelles-kinoprogramm/