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April 2024
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Heidelbeerpfannkuchen

Für 4 Personen: 100 g Mehl, 2 Eier, 25 g Vanillezucker, 100 ml Milch, 100 g Sahne, Salz, 500 g Heidelbeeren, Zitronensaft, Butterschmalz, Puderzucker.

Aus dem Mehl, den Eiern, dem Vanillezucker, der Milch, der Sahne und einer Prise Salz einen dickflüssigen Pfannkuchenteig zubereiten. Mehrere Stunden quellen lassen. Die Beeren waschen und einen Teil davon leicht zerdrücken. Mit ein wenig Zitronensaft beträufeln.

In einer, am besten beschichten Pfanne von 28 cm Durchmesser Butterschmalz zerlassen und mit dem Teig ausgießen. Beginnt der Pfannkuchen an der Unterseite zu bräunen, ungefähr nach 5 Minuten, die Heidelbeeren darauf verteilen und mit Puderzucker bestreuen. Die Pfanne zudecken, solange, bis der Zucker auf den Beeren leicht glasiert, also nur kurz. Den Pfannkuchen vierteln (oder in einem kleinen Pfännchen vier Küchlein backen) und noch warm servieren. Dazu schmeckt ein schnittiger edelsüßer Wein, z. B. Muscat de Beaumes de Venises oder Muscat de Rivesaltes. Ein Gewürztraminer mit deutlicher Restsüße macht sich indes zum Pfannkuchen auch nicht schlecht; es muß ja nicht gleich einer von Madame Fallers kostbaren Vendange tardives aus dem Elsaß sein.

 

Pflücken mit Gefühl: Heidelbeeren

Gerade mal eine einzige Gattung der Heidelbeeren gedieh ursprünglich in der Alten Welt (Moos- und Preiselbeeren sind nahe Verwandte). Viel größer ist dagegen die Vielfalt der Blueberry-Sorten in Nordamerika, wie auch deren Popularität.

Zum Beispiel die der Huckleberry. Diese original amerikanische, sich allen Züchtungsversuchen widersetzende Heidelbeere, deren harte, ungenießbare Kerne man unweigerlich ausspuckt, diente Mark Twain sicher nicht zufällig als Namenspatronin seines sympathischen Helden.

Die bei uns seit geraumer Zeit anzutreffenden Kulturheidelbeeren wurden aus den USA und Kanada importiert. Sind sie auch nicht so aromatisch wie die wilden, so doch kernlos, nicht mehlig und es ist mehr an ihnen dran. Es verhält sich so ähnlich wie mit den Wildkirschen gegenüber den Zuchtsorten. Als die Münkels vor Jahren daran gingen, ihren landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb für die Zukunft umzugestalten, verfuhr man nach der Devise: "Weg von allem, was alle machen". Und mit Heidelbeeren konnte man sich in der Tat profilieren, heute sind im auf 450 m Höhe über dem Flußtal gelegenen Mainbullau fünf Hektar mit den Pflanzen bestückt. Sie sind eingezäunt wegen des Fuchsbandwurms, der nahe Waldrand bietet Windschutz.

Den Begriff "Kulturheidelbeeren" vermeidet Edelbert Münkel; es handele sich vielmehr um "Odenwälder Blaubeeren". Auf Grund der den Beeren besonders behagenden, mageren, sauren Buntsandstein-Verwitterungsböden schmeckten sie aromatischer als die aus Norddeutschland. Davon können sich die Kunden ab dem nächsten Jahr beim Selbstpflücken überzeugen. Das ist ziemlich bequem, weil man sich kaum zu bücken braucht, stehen doch die Sträucher bei weitem nicht so niedrig wie die den Boden deckenden Waldheidelbeeren.

Beim Pflücken der Beeren - Duke heißt die früheste und zugleich größte Sorte - ist Fingerspitzengefühl gefragt. Denn der grau-blaue, den Beeren anhaftende Film (man nennt das "beduftet"), er muss erhalten bleiben; man achte auch beim Kauf darauf. Edelbert Münkel empfiehlt deshalb, die blauen Beeren so zu pflücken, als kraule man die Geliebte oder den Geliebten. Solchermaßen zärtlich traktierte Beeren haben das beste Aroma, sie halten zehn bis vierzehn Tage und schmecken übrigens gut gekühlt am besten.

Im gehaltvollen Blaubeerpfannkuchen stellen sie eine der schönsten sommerlichen Tafelfreuden dar, sei es als süßes, saftiges Hauptgericht oder als Dessert. Wer davon nicht genug kriegen kann, wird einen Schnaps brauchen. Unter Münkels fünfzehn verschiedenen Obstbränden sind Seltenheiten wie Schwarzer Johannisbeerbrand, Hagebutten, Schlehen, Wilde Weichseln zu finden - und besonders der edle und kostbare Heidelbeertrester.

Münkels Beerenhof

Ortsstr. 16

63897 Miltenberg-Mainbullau (Main)

Tel.: 09371-2131, Fax: 65937.

Internet: <link "http://www.beerenhof.de" "_blank">www.beerenhof.de </link>

E-Mail: <link "mailto:muenkel@beerenhof.de">muenkel@beerenhof.de</link>