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April 2024
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Tomatencrèmesuppe

1 Bund Suppengemüse, Butter, 1,5 kg frische, reife, geschälte Tomaten, 1 l Brühe, Salz, Zucker, schwarzer Pfeffer; 50 g Milchreis, Knoblauch, 1/2 Becher Sahne; 1 EL grüne Pfefferkörner.

Das geputzte, klein geschnittene Suppengemüse und den gehackten Knoblauch in der Butter andünsten. Die geschälten und entkernten Tomaten dazugeben, anschwitzen, salzen, eine Prise Zucker darüber streuen und mit der Brühe aufgießen. Auch den Reis in den Topf kippen und eine dreiviertel Stunde sanft kochen lassen. Pürieren, Sahne hinein rühren, abschmecken. Kurz vor dem Servieren die grünen Pfefferkörner auf die Teller verteilen. Wenn die Suppe gehaltvoller sein soll, geröstete Weißbrotwürfel darüber streuen.

 

Reisetomaten und Andenhörner aus Nordhessen

Tomaten in solcher Vielfalt stießen auf so großes Interesse, erzählt Gärtner Papenfuss, dass er nirgendwohin liefern müsse. Die Leute holten vielmehr alles selbst ab. Das ist auch am einfachsten, denn es gibt weder Computer noch Faxgerät oder Mobiltelefon, die Gärtnerei ist somit nur zu den angegebenen Zeiten erreichbar.

Dass die Tomaten - Hans Papenfuss hat 25 Sorten zu bieten - unter Glas heranwachsen, war in diesem Sommer ein Glück. "Ohne Gewächshäuser hätte ich nichts geerntet, weil die Krautfäule brutal zugeschlagen hat". Zwischendrin war es auch mal sehr heiß, was auch nicht das Wahre ist für die Paradeiser (so heißen Tomaten in Österreich). Sie liebten auch keine starke Sonnenbestrahlung, vielmehr gemäßigtes Klima. In ihrer amerikanischen Heimat gediehen die Nachtschattengewächse am Waldrand unter hohen Bäumen und schlängelten sich in deren Astwerk in die Höhe.

Von den wilden Tomaten ("so groß wie Heidelbeeren und supertoll im Geschmack") erzählt Papenfuss, dass sie keine große Hitze liebten, aber niederschlagsfrei müsse es sein. "25 Grad und richtig trockene Luft sind ideal".

"Beim Papenfuss da reifen / Tomaten mit goldnen Streifen", so laute sein Werbespruch, hebt der Tomatengärtner hervor. Die Tomate mit den goldnen Streifen heiße Tigerella und sei die schmackhafteste Sorte überhaupt. "Fruchtig-säuerlich, richtig tomatig; nicht mild, sondern herzhaft und erfrischend" schmecke sie, schwärmt Papenfuss. Deshalb hat er sie auch auf dem Nachttisch parat. Dort, wo andere Leute ein Glas Wasser stehen haben. Sonst mag er die "Goldene Königin" am liebsten. Weil sie wunderbar fruchtig und süß schmecke. Der Fachmann mag Tomaten "am liebsten pur und ohne alles".

Seit zwanzig Jahren beschäftigt sich Gärtner Papenfuss mit den Goldäpfeln (oder pomodori, wie die Italiener sagen). Nicht mit Hybriden, sondern nur mit samenfesten Sorten, die sich weiter vermehren lassen. Hybriden seien zwar haltbar, hätten schöne, gleichmäßige Früchte, aber schmeckten nicht. "Meine Sorten sind nicht so gleichmäßig, aber schmecken dafür super". Genmanipulierte Sorten gibt es übrigens in Deutschland noch nicht.

Papenfuss hält sich an die alten, samenfesten Tomaten, "die besten kommen aus Russland". Ochsenherz zum Beispiel und die "Schwarze Russische", die zurzeit sehr beliebt sei. Diese Fleischtomate sei "hochgradig gut im Geschmack".

Als Gegenstück zieht Papenfuss die weiße Sorte Beauty Blanche, die aus Frankreich stamme. Sehr mild und süß im Geschmack und "wirklich weiß" im Aussehen sei diese Fleischtomate. "Ideal für Leute, die Fruchtsäure nicht gut vertragen".

Das festfleischige "Andenhorn" ("sieht aus wie eine Zwergenzipfelmütze") eigne sich gut, um Sauce davon zu kochen. Dann sind da zwei Sorten der sehr wohlschmeckenden Wildtomaten. Und eine Neuheit, die Reisetomate. Damit ist eine stark untergliederte Fleischtomate gemeint. Jede einzelne Kammer habe sich als Teilfrucht ausgebildet, die man abbrechen und essen könne ohne dass die restliche Frucht ausläuft. "Ideal für unterwegs, besonders wenn man kleine Kinder damit füttern will".

Gärtnerei Am Mühlenberg

Hans Papenfuss

Fasanenweg 1

35104 Lichtenfels-Sachsenberg (zwischen Korbach und Frankenberg, Oberhessen)

Telefon: 06454-1427

Öffnungszeiten: Mo-Fr ab 17 Uhr, Sa ab 12 Uhr

von Waldemar Thomas