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April 2024
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Zimtparfait

(6 Personen): 5 Eigelb, 150 g Zucker, 1 EL gemahlener Zimt, 2 cl Cognac, 1/2 l Sahne.

Zimtparfait ist ein klassisches, einfach zu machendes Dessert, das auf der beliebten Zimt-Zucker-Allianz beruht.

Die Eigelb schaumig schlagen, den Zucker einrieseln lassen und den Cognac hinzufügen. Den Zimt unterrühren. Die Sahne steifschlagen, mit dem Schneebesen unterheben und die Parfaitmasse mindestens 4 Stunden im Tiefkühler gefrieren, am besten jedoch über Nacht. 1 Stunde vor dem Servieren im Kühlschrank wieder etwas weich werden lassen.

...mit eingelegten Zwetschen. Zutaten: 24 Trockenpflaumen, 1/4 l fruchtiger Rotwein, 120 g Zucker, 2 Nelken, 1 Sternanis, Schale von je 1 unbehandelten Orange und Zitrone; 1 EL Zitronensaft. Den Zucker mit dem Rotwein zu einem leichten Sirup verkochen, die Gewürze hineingeben und die (ohne das Weiße) in feine Streifen geschnittene Schale der Zitrusfrüchte. Über die Zwetschen gießen und mindestens 12 Stunden ziehen lassen.

 

Der Duft der großen, weiten Welt der Gewürze

Als Eduard und Martha Schnorr in den 50er Jahren in ihrem Lädchen, dort, wo sich heute die Sandhofpassage befindet, den Frankfurtern mit echt ungarischer Gulaschsuppe aufwarteten, galt diese als höchst exotisch. Paprika! Und erst, als Schnorr indonesische Gewürze aus Holland präsentierte. So was von extravagant, das hatte man ja noch nie gegessen! Auch mit vielen der Tees dürften deutsche Zungen ihre liebe Not gehabt haben.

Heute, im noch immer gemütlich-engen Laden in der Neuen Kräme, umfängt die mittlerweile weltgewandten Kunden eine ganze Symphonie von Düften und Aromen.

Gewürze, von A bis Z, von Anis bis Zimt, es ist alles da. Obwohl auch Gewürze Moden unterliegen. Etwa Piment, Nelkenpfeffer, der zur Zeit ein Schattendasein führt. Oder die Tonkabohne. Nur versierte, ältere Hausfrauen kennen und verwenden sie noch wegen ihres dezenten Butteraromas. Anderes hat dagegen Konjunktur, wie Macis, Muskatblüte, die orangefarbene Hülle der Nuß. Sie würzt sanfter, aber auch nachhaltiger. Könnte die Beliebtheit des Cardamoms nicht auch damit zu tun haben, dass er, neben Knoblauchgeruch, auch eine Alkoholfahne übertönt?

En vogue sind vor allem Gewürzmischungen, denen Kunden auf Reisen in ferne Länder begegnen. Ansonsten, meinen Manfred und Renate Ott-Thiel, die Nachfolger der Schnorrs, sei mit der Entdeckung völlig unbekannter Gewürze nicht mehr zu rechnen, weder in unerforschten Urwäldern noch in schwer zugänglichen Gebirgstälern. Anders bei den Tees, da gebe es immer wieder Neues.

So hört man aus der Branche der Gewürzhändler nur wenig Klagen, im Gegenteil: Es werde wieder viel zu Hause gekocht. Auch spricht sich mehr und mehr herum, dass Gewürze nicht unbegrenzt haltbar sind, sondern sowohl in lichtgeschützten Gefäßen sorgfältig aufbewahrt, als auch immer mal wieder erneuert werden müssen.

Eine besondere, nicht sehr beliebte, im Grunde aber harmlose Spezies von Laufkunden findet sich nach der Hauptreisezeit ein: Schnäppchenjäger. Sie haben in orientalischen Basaren billig Safran gekauft und hoffen, ihn nun teuer wieder losschlagen zu können. Leider handelt es sich dabei um sogenannten "Bastardsafran", der mit dem echten fast nichts zu tun hat. Denn Safran, Blütenstaub einer ganz bestimmten Krokusart, muß nach wie vor mühsam von Hand geerntet werden, und für ein Kilo braucht es rund 250.000 Blüten. Diese Mühe hat überall auf der Welt ihren Preis: Das Kilo Safran kostet bis zu 3.000 €. So müssen die Ott-Thiels manch einen enttäuschen, der da glaubt, mittels Safran den Urlaub refinanzieren zu können.

Safran macht nicht nur "den Kuchen gel", sondern gibt eine unnachahmliche, exquisite, leicht bittere Würze, bereits in kleinen Dosen. Ein großes Quantum könne hingegen tödlich sein, heißt es in einem alten Buch. Zimt, zum Beispiel, bereitet keine Probleme, der ist billig und mithin fälschungssicher. Aromatisch duftenden, gemahlenen Zimt benutze ich für mein Zimt-Parfait. Zusammen mit eingelegten Pflaumen eine schöne Leckerei, ohne Gefahr für Leib oder Leben.

Gewürz- und Teehaus Schnorr

Manfred und Renate Ott-Thiel

Neue Kräme 28

60311 Frankfurt am Main

Telefon: 069 / 284717

Fax: 283408

Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 10-18, samstags von 10-16 Uhr geöffnet.

von Waldemar Thomas