Fünfzig Jahre ist es nun her, dass ein Film nicht nur das Science-Fiction Genre, sondern das Kino ganz allgemein nachhaltig beeinflusst hat. Dabei war das Meisterwerk „2001: A Space Odyssee“ zunächst nicht sonderlich erfolgreich und fiel besonders bei den Kritikern durch. Doch mit der Zeit hat sich Stanley Kubricks Verfilmung eine Kurzgeschichte von Arthur C. Clarke einen festen Platz in der Filmgeschichte gesichert. Und das wird rechtzeitig zum Jubiläum bis zum, 23. September mit einer großen Ausstellung und einem umfangreichen Begleitprogramm im Deutschen Filmmuseum zelebriert.
Die tolle Ausstellungsarchitektur entführt den Besucher nicht nur an Bord der Discovery One, sondern auch in die Tiefen des Weltalls. Hier findet man unzählige Exponate, von Kostümen über Requisiten, Modelle, Notizen, Zeichnungen, Fotos, Produktionsnotizen und vieles mehr. So lassen sich die Entstehungsgeschichte des Films, aber auch seine Wirkung und nachhaltige Bedeutung sehr gut nachvollziehen. Jan Harlan, der bei vielen Filmen Kubricks als Executive Producer beteiligt war, sagte bei der Pressekonferenz, dass er davon überzeugt sei, dass Kubrick sehr bewegt davon gewesen wäre, hätte er miterlebt, mit wie viel Liebe zum Detail und in welchem Umfang hier seinem Werk Tribut gezollt wird.
Bereits im Jahr 2004 hat das Deutsche Filmmuseum Frankfurt eine große Ausstellung zu Kubricks Gesamtwerk inszeniert, die mittlerweile weltweit an 17 Stationen von weit über 2 Millionen Besuchern gesehen wurde und auch in den nächsten Jahren weiterhin auf Tour um den Globus sein wird. „2001 – Odyssee im Weltraum“ war in dieser Gesamtausstellung freilich nur ein kleiner Teil. Dieser wurde nun herausgenommen, um Unmengen an neuem Material erweitert und neu konzipiert. Eines kann garantiert werden: Selbst die größten Fans des Films werden hier noch jede Menge Neues entdecken. So sind etwa Skizzen für eine Sequenz zu sehen, die aus dem fertigen Film herausgeschnitten wurde.
Auf die Frage, ob solches geschnittenes Material jemals zu sehen sein wird, antworteten Harlan und Kubricks Tochter ganz klar „Nein“. Wenn sich Kubrick von Szenen getrennt hat, dann hatte dies immer einen guten Grund und er hätte nicht gewollt, dass das Publikum sie zu sehen bekommt. Im Fall von „2001“ wäre das Schnittmaterial ohnehin nicht mehr zu gebrauchen, so Harlan. „Eyes Wide Shut“ dagegen könnte man theoretisch um massenhaft Material ergänzen. „Doch das wird garantiert nicht geschehen“, so Harlan weiter.
Die Ausstellung, in die erstmals das gesamte Haus einbezogen ist, ist eine gelungene Huldigung eines für die Filmgeschichte enorm bedeutenden Films. Sehr detailverliebt und umfangreich, weshalb sich Fans des Films auf jeden Fall für einen Ausstellungsbesuch genügend Zeit mitbringen sollten. Zudem wird es noch ein tolles Begleitprogramm mit Filmen, Vorträgen und mehr geben, das seinen Höhepunkt am 22. September mit einem besonderen Event in der Alten Oper seinen Höhepunkt finden wird: Hier wird der Film live begleitet von einem großen Orchester und Chor aufgeführt. Ein ganz großartiges Erlebnis, so Katharina Kubrick, von dem ihr Vater begeistert gewesen wäre.
<link https: www.frankfurt-tipp.de veranstaltungen s event kubricks-2001-50-jahre-a-space-odyssey.html _blank>KUBRICKS 2001 – 50 JAHRE A SPACE ODYSSEY ist bis zum 23 September im Deutschen Filmmuseum zu sehen.