Einer von Frankfurts ganz Großen ist am Mittwoch im Alter von 101 Jahren verstorben: Helmut Sinn, ehemaliger Kunstfluglehrer und frühere Weltkriegspilot, galt als Visionär im Bereich der Entwicklung von Fliegeruhren und Chronographen. Er war eine echte Persönlichkeit, der mit seinem Unternehmergeist und seinen Ideen der Uhrenindustrie viele wertvolle Impulse verliehen hat.
Vor rund 10 Jahren feierte im Deutschen Filmmuseum das Filmporträt „Die Zeitmaschine“ über Helmut Sinn Premiere. In dem Film wird recht ausführlich über Sinns Kindheit, seine Zeit als Flieger, Rallyefahrer oder auch über seine Anfänge als Uhrenfabrikant erzählt. Doch wer das Glück hatte, nach der Vorführung mit Sinn selbst ins Gespräch zu kommen, der merkte schnell, dass der Film nur an der Oberfläche gekratzt hat. Helmut Sinn war Querdenker und Vorreiter, ein Mann der Tat, der seine Ideen selbst umgesetzt hat und auch im hohen Alter nicht daran gedacht hat, sich völlig zur Ruhe zu setzen.
Für Frankfurt war er besonders als Unternehmer eine wichtige Figur. Er gründete 1961 in Rödelheim die Uhrenmanufaktur Sinn Spezialuhren, die er 1994 verkaufte. Wenig später holte er den Firmensitz des Schweizer Uhrenherstellers Guinand, dessen Eigentümer er bis zu seinem Ruhestand mit 98 (!) Jahren war, in die Mainmetropole, wo auch heute noch unter neuer Leitung hochwertige Chronographen hergestellt werden.
Nach kurzer Krankheit ist Helmut Sinn am 14.02.2018 verstorben. <link https: www.guinand-uhren.de kondolenzbuch.html _blank>Wer sein Beileid ausdrücken möchte oder seine ganz besondere Erinnerung an Helmut Sinn teilen möchte, der kann das HIER im Kondolenzbuch von Guinand eintragen.
