Veranstaltungen
Der ultimative Event-Guide für die Metropolregion FrankfurtRheinMain
März 2024
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • So
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 31

Frankfurter Nahverkehr plant mehr Angebot für mehr Fahrgäste

12.04.2019 | 08:31 Uhr | Service
Frankfurter Nahverkehr plant mehr Angebot für mehr Fahrgäste

Völlig überfüllte Züge, verspätete oder ganz ausfallende S-Bahnen und das Gefühl, nicht wirklich gut informiert zu werden – gerade Pendler kennen die alltäglichen Ärgernisse im Nahverkehr in und um Frankfurt. Doch der Frankfurter Verkehrsdezernent Klaus Oesterling verspricht Verbesserung. Speziell hat er einige Maßnahmen angekündigt, die sich positiv auf die Situation im Nahverkehr auswirken sollen: Die Weiterführung der Straßenbahnlinie 14, ein Quartierbus für Niederrad, ein großer Fortschritt für den Nahverkehr in Gateway Garden, ein dichteres Angebot für die wachsende Zahl an Fahrgästen und das Schließen von Lücken zwischen Nacht- und Tagesverkehr. Der Aufsichtsrat der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, dessen Vorsitzender Oesterling ist, hat in seiner letzten Sitzung die notwendigen Beschlüsse gefasst. Die Zustimmung von Magistrat und Stadtverordneten vorausgesetzt, kann diese Attraktivitätssteigerung zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember in Kraft treten. Ob sich das nur gut liest oder auch in der Praxis umsetzen lässt, ist allerdings aufgrund der vielen Mängel, mit denen der Nahverkehr tagtäglich zu kämpfen hat, durchaus fraglich. 

Oesterling ist sich aber sicher, dass die geplanten Maßnahmen einen positiven Effekt haben werden: „Als wachsende Stadt mit derzeit rund 750.000 Einwohnern und über 375.000 täglichen Einpendlern steht Frankfurt am Main bei der nachhaltigen Gestaltung von Mobilität vor besonders großen Herausforderungen“, stellt der Verkehrsdezernent fest. „Der öffentliche Nahverkehr, den wir konsequent Schritt für Schritt ausbauen, ist dabei ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung.“ 

Der Fokus in der zukunftsorientierten Entwicklung des Frankfurter Nahverkehrs liegt dabei gleichermaßen auf ökologischen wie ökonomischen Aspekten. „Schon heute leisten Frankfurts Busse und Bahnen mit einem dichten Netz und modernen, sauberen Fahrzeugen einen großen Beitrag zur umwelt- und kundenfreundlichen Mobilität in Deutschlands Pendlerhauptstadt“, führt Oesterling weiter aus. „Neben der konsequenten Umstellung auch des Busverkehrs auf emissionsfreie Antriebe werden wir für die wachsende Stadt höhere Mobilitätskapazitäten bereitstellen.“ 

Tom Reinhold, Geschäftsführer von traffiQ, formuliert den Anspruch der städtischen Nahverkehrsgesellschaft: „Wir wollen nicht nur ein Mitwachsen des Nahverkehrs am zunehmenden Verkehrsaufkommen, wir wollen einen höheren Anteil von Bussen und Bahnen am Modal Split. Das kann mit Hilfe eines attraktiven, schnellen und zuverlässigen öffentlichen Nahverkehrs erreicht werden.“ 

Im Paket zum Fahrplanwechsel im Dezember sind folgende Maßnahmen vorgesehen: 

- Die Straßenbahnlinie 14 wird im Gallus über den Gustavsburgplatz bis zur Mönchhofstraße verlängert. Die Linie 21 fährt, von wenigen Ausnahmen abgesehen, stets bis Nied Kirche. 

- Die Straßenbahnlinien 12, 17 und 18 verkehren künftig am Samstag alle 10 Minuten statt alle 15 Minuten. 

- Niederrad erhält mit der Buslinie 84 den lange gewünschten Quartierbus. 

- Mit Eröffnung der S-Bahn-Station Gateway Gardens bekommt die Linie 77 eine neue Funktion als Verbindung zum zukünftigen Flughafen-Terminal 3 und der Cargo-City Süd. 

- zwei U-Bahn-Linien, drei Straßenbahnlinien und 17 Buslinien bieten zu den notwendigen Zeiten dichtere Takte oder mehr Platz durch zusätzliche Wagen oder den Einsatz von Gelenkbussen. 

- Der Stundentakt, der zeitweise noch auf fünf Buslinien besteht, wird von einem Halbstundentakt abgelöst. 

- Bei sechs Buslinien wird die Lücke zwischen Nacht- und Tagverkehr, die nach Einführung des neuen Nachtverkehr entstanden war, geschlossen. 

- Neben den allgemeinen Angebotserweiterungen kommen auch im Schülerverkehr weitere Fahrten hinzu. 

Mehrkosten von rund 3,6 Millionen Euro 

Diese notwendigen Mehrleistungen im Frankfurter Nahverkehr verursachen zusätzliche Kosten von zusammen etwa 3,6 Millionen Euro. Soweit sie nicht durch Fahrgeldeinnahmen gedeckt werden können, werden sie von der Stadt Frankfurt (über den Haushalt von traffiQ für den Busverkehr) und der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding (über den Haushalt der VGF für den Schienenverkehr) getragen. Aus diesem Grunde stehen sie noch unter dem Vorbehalt der jeweiligen Gremienbeschlüsse. 

Für Stadtrat Oesterling sind diese Maßnahmen, die zum Dezember 2019 umgesetzt werden sollen, ein weiterer Schritt, den Frankfurter Nahverkehr als nachhaltige Mobilitätsalternative in der Stadt konsequent weiterzuentwickeln: „Wir bleiben nicht stehen: Neue Schienenfahrzeuge sind bestellt. Der weitere Netzausbau ist in die Wege geleitet: Bei der U-Bahn befindet sich die Verlängerungsstrecke der Linie U5 ins Europaviertel im Bau. Die Planungen für die Verlängerung der gleichen Linie im Norden von Preungesheim zum Frankfurter Berg sowie der Linie U2 in Bad Homburg laufen. Noch in diesem Jahr soll die Entscheidung über die Variante für den Lückenschluss zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim fallen – ein dringend notwendiges Projekt zur Entlastung der stärksten Frankfurter U-Bahn-Strecke, auf der vier Linien im 2,5-Minuten-Takt verkehren.“ 

Über Frankfurts Grenzen hinaus verweist der Dezernent auf die wichtigen Schienenprojekte wie den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Bad Vilbel für die S6. Die Regionaltangente West und die nordmainische S-Bahn.

Mehr News

TIPPS