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Frankfurts neuer Kulturcampus: Ein Impuls für Kunst, Wissenschaft und Stadtentwicklung

17.03.2025 | 10:17 Uhr | Kultur
Frankfurts neuer Kulturcampus: Ein Impuls für Kunst, Wissenschaft und Stadtentwicklung

Frankfurt/Wiesbaden – Die hessische Landesregierung und die Stadt Frankfurt haben den Startschuss für ein wegweisendes Bauprojekt gegeben: Auf dem ehemaligen Universitätsgelände in Bockenheim entsteht der Frankfurter Kulturcampus – ein Zentrum, das Kunst, Wissenschaft und Wohnen in einzigartiger Weise verbindet.

Ministerpräsident Boris Rhein betonte bei der Vorstellung der Pläne am Montag die Tragweite des Vorhabens: „Mit dem Neubau der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) als Herzstück des Kulturcampus nimmt eine lang gehegte Vision Gestalt an. Wir schaffen ein hochmodernes Zentrum für künstlerische Ausbildung und Exzellenz und lösen zugleich unser Versprechen ein, Stadt und Land gemeinsam für die kulturelle Zukunft zu gestalten.“

Der Kulturcampus werde nicht nur der Hochschule langfristige Planungssicherheit geben, sondern auch der Stadt Frankfurt neue Impulse verleihen. Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef sprach von einem „Zukunftsprojekt mit Strahlkraft für die ganze Stadt“. Die Entscheidung, die HfMDK in Bockenheim zu verorten, sei ein bedeutender Schritt, um das Viertel nach dem Wegzug der Goethe-Universität neu zu beleben: „Die Puzzleteile fallen an ihren Platz. Der Kulturcampus wird ein lebendiger Ort der Begegnung, der sich in den Stadtteil integriert.“

Ein offener Raum für Kunst und Begegnung

Neben der Hochschule soll der Kulturcampus auch soziale und kulturelle Synergien ermöglichen. Wissenschaftsminister Timon Gremmels unterstrich die Offenheit des Projekts: „Wir etablieren nicht nur einen Ort für Hochkultur und wissenschaftliche Exzellenz, sondern schaffen auch Raum für Soziokultur, Begegnung und studentisches Leben.“ Geplant ist unter anderem bezahlbarer Wohnraum für Studierende – ein Beitrag zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarkts.

Kulturdezernentin Ina Hartwig hob die Bedeutung des Frankfurt LAB hervor, das als weiteres zentrales Element des Kulturcampus neu entstehen soll. „Hier kommen Darstellende Kunst und Musik zusammen, junge Künstlerinnen und Künstler finden Raum für ihre Arbeit, und gleichzeitig öffnet sich das LAB in den Stadtteil hinein.“

Architekturwettbewerb und Finanzierung gesichert

Die bauliche Umsetzung des Kulturcampus erfolgt im Rahmen eines Architekturwettbewerbs, den das Land Hessen noch in diesem Jahr ausloben wird. Die Finanzierung des HfMDK-Neubaus ist mit 170 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA gesichert. Seit 2008 unterstützt das Land mit diesem Programm Hochschulbauprojekte in Hessen mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Milliarden Euro bis 2031.

Mit der endgültigen Standortentscheidung für die HfMDK kann auch die Stadt Frankfurt in die Detailplanung des Frankfurt LAB einsteigen. Auf dem Gelände der ehemaligen Kunstbibliothek soll ein Neubau mit Probebühne und großem Saal entstehen, der die räumlichen Bedingungen für Kunstschaffende im Vergleich zur bisherigen Nutzung deutlich verbessert.

Mit dem Kulturcampus entsteht in Frankfurt ein neues, lebendiges Zentrum für Kunst, Wissenschaft und urbanes Leben – ein Ort, der die Stadt und ihre Kulturlandschaft nachhaltig prägen wird.

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