Der Zoo Frankfurt hat für das Jahr 2024 eine überaus positive Bilanz gezogen. Neben einem beeindruckenden Anstieg der Besucherzahlen und zahlreichen Neuerungen feierte der Zoo ein besonderes Jubiläum: Vor 150 Jahren zog der Zoo mit all seinen Tieren von der Innenstadt an seinen heutigen Standort im Ostend.
Steigende Besucherzahlen und Attraktionen
Mit insgesamt 765.207 Besuchern verzeichnete der Zoo einen Zuwachs von knapp 15.000 Gästen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Jungtiere der Sumatra-Tiger sowie die modernisierte Löwen-Außenanlage zählten zu den Highlights für Besucherinnen und Besucher.
„Damit unser Zoo ein Ort für Freizeit, Bildung und Naturschutz bleibt, müssen wir kontinuierlich investieren. Es freut mich besonders, wie viel Unterstützung wir dabei erfahren – sei es durch Fördervereine, Stiftungen oder die Besucher selbst“, erklärte Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
Masterplan ZOOKUNFT2030+ und neue Projekte
Einen Blick in die Zukunft wagt der Zoo mit dem im September vorgestellten Masterplan ZOOKUNFT2030+. Dieser sieht umfangreiche Modernisierungen und den Umbau von Großarealen vor. Bereits jetzt wurden erste Schritte unternommen: Der Bau eines neuen Zoo-Restaurants wurde beschlossen, und die Krallenaffen-Außenanlagen am Grzimekhaus sollen mit Unterstützung des Fördervereins Zoo-Freunde Frankfurt e.V. erweitert werden.
Ein inklusiver Spielplatz, der mit Hilfe der Leberecht Stiftung errichtet wurde, sowie neue Innenställe für die Addax-Antilopen und verbesserte Kletterbäume für die Brillenbären zeigen, dass der Zoo auch auf die Bedürfnisse seiner Tiere und Besucher eingeht.
Entwicklungen im Tierbestand
Die jährliche Inventur brachte spannende Zahlen und Neuzugänge ans Licht: Am 31. Dezember 2024 lebten im Zoo über 5.727 Individuen aus 479 Arten. Besonders bemerkenswert ist die Rückkehr eines Spitzmaulnashorns namens Taco sowie die Nachzuchten bei bedrohten Arten wie dem Okapi, Erdferkel und Papua-Weichschildkröten.
Neue Tierarten bereichern den Zoo ebenso: Darunter die Madagaskar Weißschwanzratte, der Blaue Baumwaran und der Vietnamfasan. Zudem zog ein Weibchen des stark bedrohten Jamaika-Leguans ein – ein bedeutender Schritt für den Artenschutz.
Bildungsarbeit mit Auszeichnung
Die Bildungsprogramme des Zoos erhielten 2024 das Zertifikat „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Mit 490 durchgeführten Programmen, darunter Führungen für Schulen und Kindergeburtstage, erreichte der Zoo Tausende Besucher und sensibilisierte für Themen wie Naturschutz und nachhaltiges Handeln.
Naturschutz im Fokus
Mit Aktionen wie „Ein Handy für den Gorilla“ wurden etwa 8.000 alte Mobiltelefone gesammelt und recycelt. Der daraus gewonnene Erlös unterstützt den Schutz der Berggorillas in der Demokratischen Republik Kongo. Der freiwillige Naturschutz-Euro, den Besucher beim Ticketkauf entrichten können, brachte 2024 eine stolze Summe von 202.534 Euro ein, die verschiedenen Naturschutzprojekten zugutekam.
Engagement und Ehrenamt
Dank der ehrenamtlichen Naturschutzbotschafter des Zoos und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) konnten 166 Einsätze durchgeführt werden. Dabei wurden über 1.300 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet, um auf Naturschutzprojekte aufmerksam zu machen.
Blick in die Zukunft
Mit dem Masterplan ZOOKUNFT2030+ und zahlreichen laufenden Projekten blickt der Zoo Frankfurt optimistisch in die kommenden Jahre. Durch eine gelungene Kombination aus Artenschutz, Bildung und modernisierter Infrastruktur bleibt der Zoo ein Ort, an dem Natur und Tierwelt erlebbar gemacht werden – für über 750.000 Besucher jährlich.