Veranstaltungen
Der ultimative Event-Guide für die Metropolregion FrankfurtRheinMain
März 2024
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • So
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 31

Arbeiten in der Gärtnerei im Palmengarten: Viel Geduld und Fingerspitzengefühl

25.08.2019 | 11:34 Uhr | Lieblingsorte
Arbeiten in der Gärtnerei im Palmengarten: Viel Geduld und Fingerspitzengefühl

Wie die Gärtnerei im Palmengarten 20.000 Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen für den Herbstflor großzieht 

(ffm) Mit der linken Hand in die Kiste greifen und so sanft am Sämling zupfen, dass er sich aus der Erde löst ohne dabei seine Wurzeln zu verletzen. Je drei Sämlinge in einen Topf setzen, mit einem Pikierstab in der rechten Hand die Erde leicht andrücken. So geht das seit Tagen in der Gärtnerei des Palmengartens. Und wird es auch noch ein paar Tage weitergehen. 

20.000 Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen ziehen die Gärtner zurzeit im Warmhaus groß. Pikieren heißt der Vorgang, bei dem sie insgesamt 60.000 Sämlinge vereinzeln, also mit Fingerspitzengefühl und Geduld von der Saatkiste jeweils dreierweise in einen Topf setzen. Gut zwei Wochen lang sind zwei bis acht Kolleginnen und Kollegen mit diesem Procedere beschäftigt, rund 2000 Töpfe bepflanzen sie am Tag. Um diese anschließend dicht gedrängt auf die meterlangen Rolltische des Gewächshauses zu platzieren, wo binnen vier bis fünf Wochen aus den empfindlichen Sämlingen robuste, winterharte Pflänzchen werden. 

Bevor es überhaupt ans Pikieren geht, säen die Gärtner die Samen in Saatkisten aus und lassen sie im Kühlhaus bei 16 bis 18 Grad keimen. „Die vergangenen Sommer waren zu warm, um die Kisten im Gewächshaus aufzustellen. Bei hohen Temperaturen keimen die Samen schlechter“, erklärt Vanessa Pes López, Gärtnerin im Warmhaus.

Aussäen, keimen lassen, pikieren, aufstellen – und dann? „Bringen wir die Töpfe auf Endabstand“, sagt Nicole Köhler, Pes López‘ Kollegin. Heißt: Alle 20.000 Gefäße werden erneut in die Hand genommen und neu auf den Tischen positioniert. Sie stehen dann nicht mehr dicht an dicht, sondern etwa zehn Zentimeter auseinander. Köhler: „Damit die Pflanzen sich nicht gegenseitig den Platz wegnehmen und in die Breite wachsen, anstatt in die Höhe.“ 

Mitte, Ende Oktober, wenn der Sommer vorbei und der Sommerflor im Palmengarten verblüht ist, kommen die 20.000 Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen ins Freiland. Den Winter über bis in den Frühling hinein blühen sie in den Beeten entlang des Tropicariums und an den Eingängen in der Siesmayer- und der Palmengartenstraße.

Mehr News

TIPPS